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Ein silbernes Andreaskreuz teilt den roten Hintergrund auf. In den entstandenen vier Flächen sind ein Wolfeisen und drei Rauten zu sehen, ebenfalls silberfarbig. Das ist das Wappen der Gemeinde Modautal, seit 1985 gültig. Dem Neutscher Wappen des 18. Jahrhunderts entnommen ist das Andreaskreuz, das Wolfseisen erinnert an die Familie von Frankenstein. Die drei Rauten kommen aus dem Wappen der Familie von Wallbrunn, die einst in Modautal über mehrere Orte herrschten.
Modautal hat 5.117 (Stand: 30.06.2020) Einwohner, eine Gemarkungsfläche von 31,8 qkm und teilt sich in die Ortsteile Allertshofen, Asbach, Brandau, Ernsthofen, Herchenrode, Hoxhohl, Klein-Bieberau, Lützelbach, Neunkirchen, Neutsch und Webern auf.
Schön ist es hier wirklich, und es gibt viel zu sehen: Den höchsten Apfelbaum der Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute zum Beispiel. Oder die Windkrafträder, die sich auf der Neutscher Höhe kraftvoll drehen. Oder die ehemalige Wallfahrtskirche „Cosmas und Damian” mit Heil(iger)-Quelle im Ortsteil Neunkirchen. Und natürlich auch das schöne Schloss auf den Grundmauern einer ehemaligen Wasserburg in Ernsthofen, heute in Privatbesitz.
Viele der Ortsteile sind schon vor Jahrhunderten zusammengewachsen, so zum Beispiel Allertshofen und Hoxhohl, die bereits im Jahre 1883/84 eine gemeinsame Schule gebaut hatten. Und doch hat jedes Dorf seinen eigenen Charakter. Allertshofen mit seinen schönen Wanderwegen zum Felsenmeer und zur Burg Frankenstein, Asbach, einst Landessieger von „Unser Dorf soll schöner werden”, oder auch Brandau mit seiner alten, wasserbetriebenen Mühle. Wahrzeichen der Ritterschaft der Herren von Wallbrunn birgt die spätgotische Kirche in Ernsthofen, außerdem ist hier das Jugendheim des Kreises und eine Grundschule mit Förderstufe zu finden.
Treffpunkt für Pferdeliebhaber ist Herchenrode. In Hoxhohl, an der engsten Stelle im oberen Modautal, sind die gut erhaltenen Fachwerkhäuser sehenswert, ebenso die Bauernhöfe in Lützelbach. Neunkirchen ist mit 519 Metern das höchst gelegene Dorf des Hessischen Odenwaldes. Neutscher Wahrzeichen ist die kleine Kapelle aus privater Stiftung, die Wanderer auf dem Weg vom Bodensee zur Nordsee passieren. Aus Klein-Bieberau kam der Granit, mit dem der Berliner Reichstag gebaut wurden, und Webern heißt das landwirtschaftliche Dörfchen im Johannisbachtal.
In den schmucken Siedlungen Modautals gibt es heute kleine und mittelständische Gewerbe, Handel und Handwerk. Größter Reichtum sind die Bilderbuchlandschaft und die gute Landluft. Das gern besuchte Ausflugsziel mit abwechslungsreichen Wanderrouten, lockt auch mit ausgezeichneter Gastronomie. Wie geruhsam das Leben in Modautal stets war, zeigt die Uhr, die vom 16. Jahrhundert an bis um 1940 in Brandau den Takt angab: Sie hatte nur einen einzigen Zeiger und war nicht gerade berühmt für ihre Zuverlässigkeit.
Das dörfliche Leben wird vor allem durch eine enormes Engagement der Vereine getragen und geprägt. Neben vielen Angeboten im Bereich Sport, gibt es seit 2006 einen Gewerbe- verein sowie einen Kulturförderverein. Ein starkes Standbein im gemeindlichen Leben stellen die freiwilligen Feuerwehren mit ihren Aktivitäten dar. Die Kirchengemeinden vor Ort runden das Bild mit kulturellen Veranstaltungen und Konzerten ab. Egal ob jung oder alt: Modautal bietet für jeden etwas.
Modautal glänzt letztlich auch durch seine ideale Lage inmitten des Rhein-Main-Gebietes und durch die unmittelbare Nähe zu vielen touristischen Attraktionen wie dem Lichtenberger Schloß mit Bollwerk, den Burgruinen Rodenstein und Frankenstein oder dem Felsberg mit Felsenmeer und den Resten römischer Steinmetzarbeiten, um nur einige zu nennen.